Weihnachten 2013 – Melancholie

Meine Weihnachtsgedanken 2013

Whiskey.

Dieses Jahr hasse ich dies Fest noch mehr als in den Jahren zuvor. Und das, obwohl es doch dies Jahr endlich mal wieder ein ruhiges Weihnachten wird.
Vielleicht ist das Alleinsein daran schuld, vielleicht alle die Liebe, die hier überall versprüht wird.  Vielleicht auch einfach nur die Unfähigkeit, Weihnachtsstimmung zu verspüren, weil Weihnachten niemals ein so schönes Fest war. Vielleicht liegt es auch einfach nur an meiner eigenen Unzulänglichkeit, dass Weihnachten und ich nicht kompatibel sind. Ich will davon eigentlich nichts wissen. Will dies ganze „frohe Weihnachten“-Heucheln nicht hören und noch weniger sagen. Dies Familie – Zusammen – sitzen ist das Übelste, was ich mir vorstellen kann und doch ist es irgendwie etwas was ich mir schön vorstelle. Ich freue mich für Menschen, die den Weihnachtsgedanken und das gemütliche Beisammensein genießen können und sich jedes Jahr darauf freuen. Da sind alle diejenigen seeliger als ich und darüber freue mich. Bei all den Gedanken an dies (subjektiv) so einsame und negativ behaftete Fest, habe ich mich heute dabei ertappt, dass ich einem freien Mann (Obdachlosen) eine meiner Einkaufstüten hingestellt habe. Nicht etwa aus Mitleid oder aus Verbundenheit, dem Weihnachtsgedanken heraus oder so. Nein, sondern einfach weil ich keinen Bock hatte die Tüten zu schleppen, in denen Dinge sind, von denen die Hälfte weggeschmissen wird, weil es es keiner (auf-)essen wird. Keine ruhmreiche Tat, auf die ich stolz sein dürfte. Warum auch immer. Aber vielleicht freut es ihn, und er kann damit was anfangen.
Euch wünsche ich, ganz ehrlich, eine frohes Fest und dankt dafür, dass ihr daran Freude habt und die Zeit jetzt genießen könnt.

„Wenn ich es genieße, das Leben zu hassen, dann hasse ich es nicht, sondern genieße es.“

Neugierig bin ich, wie Weihnachten 2014 aussehen wird. Vermutlich so wie letztes. Und dem davor. Und dem das vor dem Jahr davor kam.  Ich habe mich eigentlich ganz gut damit arrangiert, dennoch gibt es Tage in dieser Zeit, in denen es eben doch etwas schwerer ist. Die Tage an denen meine Kinder da sind, ist es schwer für mich. Schwer deshalb, weil das, was andere wohl „automatisch“ machen, bzw. „intuitiv“ machen, für mich schwierig ist. Ich muss das planen und muss versuchen ruhig zu bleiben und den Kindern ein schönes Fest zu bescheren.

Natürlich freue ich mich ihnen eine Freude zu machen und mit ihnen zu spielen. Die leuchtenden Augen bei der Bescherung. Sie freuen sich immer darauf und das soll auch so bleiben. Noch mag das funktionieren. Wenn sie größer sind, wohl nicht mehr. Dann werden sie merken und verstehen, dass das für mich nur einfach ein schreckliches Fest ist.

Vielleicht gibt es bis dahin ja irgendeinen Lichtblitz, der mich erleuchtet und mir das Fest mal gefühlsmäßig etwas näher bringt.  Ich bin dennoch guter Dinge. Es ist ja nur in diesen 3 Wochen pro Jahr so.